Kräuter für Topf und Kasten

Kräuter für Topf & Kasten


Es muss nicht immer ein Kräuterbeet sein:

Kräuter können genauso gut in Töpfen, Kübel oder Kästen gepflanzt werden und dann auf dem Balkon oder der Terrasse ihr eigenes, zum Teil mediterranes Flair verströmen.


Gerade in Töpfen ist es relativ leicht, allen Kräutern die gewünschten Bedingungen zu bieten und die Pflanzen dementsprechend zu pflegen. Kräuter, die sich besonders für den Anbau auf dem Balkon und der Terrasse eignen, sind die “mediterranen Klassiker“ wie Rosmarin, Thymian, Oregano, Basilikum sowie Koriander, Liebstöckl, Salbei, Lavendel, aber auch Bergbohnenkraut, Katzenminze oder Zitronenmelisse bieten sich an.

Hier stelle ich euch die einzelnen Kräuter und ihre Ansprüche und Blühzeiten vor.

Thymian


Der "Echte Thymian" (Thymus vulgaris) kann eine Höhe von 10 bis 40 Zentimetern erreichen. Ab Mai bis in den Herbst hinein öffnet er kleine rosa bis lilafarbene Blüten, welche von Wildbienen gerne als Nahrungsquelle angenommen werden. Wissenswert: der Thymian verträgt sich nicht gut mit Majoran, weshalb diese beiden Kräuterpflanzen mit etwas Abstand zueinander gepflanzt werden sollten.

Gehört zu den “Sonnenanbetern“ unter den Kräutern, Südbalkon ist der ideale Standort.

 

Rosmarin


Bereits zwischen März und April blüht Rosmarin (Rosmarinus officinalis) in Violett, Blau, Rosa oder auch in weißen Farben. Ein sonniger und im Idealfall steinig bis lehmiger Boden lässt Rosmarin bestens gedeihen. Vorteil: durch immergrüne Blätter, kann man den Rosmarin das ganze Jahr über ernten. Dazu einfach einzelne Blätter abpflücken oder mit einem scharfen Messer ganze Triebspitzen abschneiden. Der aromatische Geschmack verfeinert Fleischgerichte ebenso wie Gemüse-Aufläufe oder Kartoffelgerichte.  

Oregano


Oregano (Origanum) ist ein mehrjähriges Heil- und Gewürzkraut. Viele verwenden es zum Abschmecken von Pizza, Pasta oder Tomatensoße und auch Wildbienen fliegen auf die weiß-rosa Blüten zwischen Juli und August.

Aufgebrühter Oregano-Tee soll bei Halsschmerzen und Husten Linderung verschaffen und darüber hinaus stimmungsaufhellend wirken.

Auch er liebt es sonnig und fühlt sich auf dem Südbalkon am wohlsten.

Liebstöckel


Liebstöckel (Levisticum officinale) oder auch Maggikraut genannt, liebt es sonnig. Auch die Liebstöckelpflanze bevorzugt einen sandige bis lehmigen Boden und zeigt ihre gelb-grünen Blüten zwischen Juli und August. Verleiht frisch gehackt besonders Suppen oder Eintöpfeneine Extraportion Würze. 
Pflegetipp: Blätter in regelmäßigen Abständen abpflücken, damit sich stets neue, junge Triebe bilden können.

Koriander


Die Korianderpflanze (Coriandrum sativum) blüht zwischen Juni und Juli und lockt mit ihren weißen Blüten Wildbienen und andere Insekten an. Ein sandig bis lehmiger Boden sowie ein halbschattiges Plätzchen gefällt dem Koriander. Sähen kann man ihn ab April bis in den Juni hinein. Dabei sollte man darauf achten, dass der Boden zuvor gelockert aber nicht frisch gedüngt wurde. Bereits vier bis sechs Wochen nach der Aussaht ist der Koriander bereit zur Ernte und eine willkommene Abwechslung in der Küche. 

Salbei


Salbei (Salvia) mag einen warmen und sonnigen Platz mit durchlässigem Boden. Der bekannteste Salbei ist wohl der "Echte Salbei" (Salvia officinalis), welcher als mehrjähriger Halbstrauch mit aromatischen Blättern zu den wichtigsten Heil- und Gewürzpflanzen zählt. Sein violettes Blütenkleid trägt er zwischen Juni und August. Ab Mai kann man Salbei im Freiland aussähen, schneller und einfacher geht es jedoch mit vorgezogenen Topfpflanzen.

Lavendel


Die charakteristischen meist violettblauen Blütenstände des "Echten Lavendels" (Lavandula angustifolia) blühen von Juni bis August. Ob als Beeteinfassung, als Pflanzstreifen entlang einer Mauer oder als Kübel- beziehungsweise Topfpflanze - Lavendel ist eine dankbare Pflanze, die gerne ihren aromatischen Duft verbreitet und so Insekten unterschiedlichster Art anlockt. In der Küche verwendet man Lavendel gerne zum Verfeinern von Soßen, zum Würzen von Fisch- oder Lammgerichten. Auch als Zutat eines leckeren Sommersalates macht sich Lavendel gut.

Bergbohnenkraut


Zwischen August und September blüht das Bergbohnenkraut (Satureja montana) in weiß, rosa oder sogar violetter Farbe. Diese Kräuterpflanze bevorzugt einen warmen und sonnigen Standort, welcher bestenfalls vor Wind geschützt ist. Pflanztipp: Bohnenkraut ist ein Lichtkeimer und sollte daher bei der Aussaat nur dünn mit Erde bedeckt werden. 

Katzenminze


Die Blätter der "Echten Katzenminze" (Nepeta cataria) verströmt einen wohltuenden Duft nach Zitrone und Minze - eine Kombination, die nicht nur unsere kleinen Nützlinge in der Blütezeit zwischen Juli und September anlockt. Der Name der Katzenminze kommt nich von ungefähr, denn auch Katzen reagieren auf ihren Duft. Man schreibt der Pflanze eine beruhigende Wirkung auf nervöse Tiere zu aber auch in der Küche kann man sie in verschiedenen Varianten einsetzen, zum Beispiel als Tee, in Kräuterbutter oder im Salat. 

Borretsch


Borretsch (Borago officinalis) mag es am liebsten sonnig bis halbschattig. Die Bodenbeschaffenheit sollte sandig bis tonig und mäßig trocken bis feucht sein. So fühlt er sich am wohlsten, braucht wenig Aufmerksamkeit und gedeiht prächtig. Zwar sind die Blüten essbar und machen sich als Garnitur wunderbar, doch um den hungrigen Insekten nichts wegzufuttern, können wir uns auch auf die borstigen aber würzigen Blätter konzentrieren. In der Küche sollte man unbedingt frische Borretschblätter verwenden, da das Aroma schnell nachlässt. Der leicht säuerliche Geschmack nach frischen Salatgurken macht sich besonders gut in Kräuterquarks, Salaten oder in Verbindung mit Tomatengerichten.

Blütezeit: Mai bis Juli

Zitronenmelisse


Halbschatten, sandig bis lehmiger sowie durchlässiger aber nicht zu trockener Boden - das wünscht sich die Zitronenmelisse (Melissa officinalis). Dann belohnt sie uns nicht nur mit ihrem frischen, zitronigen Aroma sondern erfreut auch zwischen Juni und August mit weißen Blüten. Pflegetipp: Jungpflanzen sollten in der Anfangszeit stets feucht gehalten werden. Möchte man Zitronenmelisse im Topf anpflanzen, empfiehlt es sich, von April bis August alle zwei bis drei Wochen organischen Dünger hinzuzugeben. Fühlt sich die Pflanze wohl, breitet sie sich sehr schnell aus.

Beinwell


Echter Beinwell (Symphytum officinale) wird gerne bei alternativen Heilmethoden eingesetzt. Bereits die Römer vertrauten auf seine schmerz- und entzündungshemmende Wirkung. Beinwell mag Sonne mit gelegentlichen Schattenmomenten sowie einen lehmigen Erdboden. Bei der Wahl des Pflanzortes ist zu beachten, dass diese Pflanze zum Wuchern neigt. Aufgrund der langen Pfahlwurzel wird das Umpflanzen schwer, sobald sie einmal angewachsen ist. Echter Beinwell bildet traubenartige Blütenstände mit glockenförmigen Blüten in Weiß, Rosa, Violett oder Purpur. 

Blütezeit: Mai bis September

Schnittlauch


Schnittlauch (Allium schoenoprasum) wächst nahezu in jedem Topf, bevorzugt aber frische bis mäßig feuchte, nährstoff- und humusreiche, kalkhaltige Böden. Dank der rosa- bis lilafarbenen, ebenfalls essbaren Blüten ist Schnittlauch nicht nur eine Gaumen- sondern auch eine Augenweide und eine schöne Zierpflanze für den Küchengarten. Unzählige Insekten Bienen, Schmetterlinge und Schwebfliegen steuern die beinahe kugelförmigen Blüten gern als Nektarquelle an.


Blütezeit: Mai bis August

Petersilie


Die Petersilie (Petroselinum crispum) ist ein beliebtes Küchenkraut und wird gern zum Verfeinern von Fleischgerichten, Soßen, Salaten oder Gemüsegerichten verwendet. Für den optimalen Wuchs benötigt Petersilie ein sonniges bis halbschattiges Plätzchen mit sandig bis lehmigen Boden. Unter den richtigen Bedingungen erfreut sie Hobbygärtner und -koch über zwei Jahre. Im zweiten Jahr entwickelt sich Blütenstängel, an denen sich gelbe Doldenblüten bilden. 


Blütezeit: Juni bis Juli

Kapuzinerkresse


Die Blätter der Kapuzinerkresse (Tropaeolum) haben eine besondere Eigenschaft: Sie verfügen über den sogenannten Lotus-Effekt. Das heißt sie sind wasserabweisend. Den Namen jedoch verdankt das beliebte Kraut seinen auffälligen leuchtend gelben, orangen oder roten Blüten, die an die Kapuzen der Kapuziner-Mönche erinnern. Aus den Blüten bilden sich köstliche kleine Früchte, die wie Kapern, in Essig oder Öl eingelegt, köstlich schmecken.


Blütezeit: Juli bis Oktober